Gleichberechtigung & Frauenrechte

Armut ist weiblich. #wirtun

Im September 2018 hat First Lady Doris Schmidauer einen ganzen Haufen sehr toller Frauen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen in die Hofburg eingeladen. Es war ein Vernetzungstreffen der anderen Art – es ging nicht um Society oder Business, sondern darum, Ideen zu sammeln, wie wir uns für Frauen in aktuellen Notlagen  nützlich machen können.

Doris Schmidauer hatte sich in einem Mutter-Kind-Haus der Caritas ein Bild von der wirklich schwierigen und harten Lebenssituation von Frauen machen können, die mit ihren Kindern auf der Straße stehen und in der Armutsspirale gefangen sind. Bettina Riha-Fink, Claudia Amsz und Maja Markanovic-Riedl erzählten von ihrer Arbeit in den Häusern für Frauen, bzw. Mutter-Kind-Häusern und machten uns, den Besucherinnen der unfassbar schönen Räume in der Hofburg schnell klar, dass wir hier nicht zum Tratschen und wegen des Buffets sitzen, sondern denken und planen helfen sollen.

Vernetzung war gefragt, um der Caritas Kampagne #wirtun zu Erfolg und Durchschlagskraft zu verhelfen. Es war ein schöner Abend –  viele spontane Aktionen und längerfristige Ideen sind entstanden, der Spirit war gut. Wir haben damals auch die Crowdfunding Kampagne auf Respekt.net angedacht.

Es freut mich sehr, dass wir jetzt seit März 2019 die Kampagne bei uns hosten und bewerben.

Ich selbst unterstütze seit der Gründung im Jahr 2009 das Haus Luise. Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen, als mit einem oder mehreren kleinen Kindern auf der Straße zu sein – und es sollte in unserem Land einfach grundsätzlich gar nicht vorkommen. Leider ist die Realität anders. Oft kommen gesundheitliche und soziale Probleme zusammen, die dann natürlich auch psychisch nicht ohne gravierende Folgen bleiben. Die chronische Stresssituation, wenn frau keinen Ort zum Ausspannen und für den Rückzug hat, macht krank, die Frauen und natürlich auch ihre Kinder.

Mutter – Kind – Häuser sind deswegen auch heilende Orte und Orte der Prävention von n für die betroffenen Mütter und ihre Kinder. Im Haus Luise und den anderen beiden Mutter-Kind-Häusern wissen die Teams um alle Facetten dieser schrecklichen Situation.

Obdachlosigkeit von Frauen nimmt zu– leider aber nicht die Einnahmen der Caritas. Die Spendenbereitschaft der Menschen nimmt ab – die Gründe dafür werden wir mal extra diskutieren. Und die gesellschaftlich – politischen Verhältnisse sorgen nicht für mehr soziale Gerechtigkeit und Rücksichtnahme auf die Schwächeren.

Also helfen wir zusammen, dass das Ziel von #wirtun erreicht wird, nämlich 1000 Übernachtungen für Frauen zu finanzieren, die in eine solche Situation geraten sind, die wir uns alle in unseren schlimmsten Träumen nicht wünschen.

Claudia Amsz |

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