Nachhaltigkeit hat viele unterschiedliche Facetten. Dass es nicht einfach ist, ein nachhaltiges Leben zu führen, bestreiten wir nicht, denn es bedarf vor allem eines: Umdenken. Und dann einen Schritt nach dem anderen in die richtige Richtung. Wir in der Redaktion von derdiedas Respekt haben daher eine kleine Liste an Empfehlungen zusammengestellt und hoffen, dass etwas für jede*n dabei ist! Und falls Sie Empfehlungen für uns haben, schreiben Sie uns eine E-Mail an redaktion@derdiedasrespekt.at.
Nützlich: ‘Too Good to Go’
“Essen gehört gegessen” und nicht in die Tonne. Mit diesem Motto machte sich ein dänisches Startup gegen Lebensmittelverschwendung ans Werk. Das Produkt ist die App ‘Too Good to Go’, die es nun auch in Österreich gibt. Restaurants und ähnliche Betriebe bieten ‘Überraschungspakete’ zu vergünstigten Preisen an. Eine Win-Win Situation also: Essen, das womöglich weggeschmissen werden würde, wird nun vergünstigt weitergegeben. Bezahlt wird ganz unkompliziert mit Kreditkarte, Paypal oder per Sofortüberweisung.
Die App ist über Google Play oder im App Store erhältlich: https://toogoodtogo.at/de-at
Ernüchternd: The True Cost – Der Preis der Mode
Wir besitzen so viele Kleidungsstücke wie noch nie zuvor und dabei bleibt rund ein Drittel ungetragen im Schrank. Der Grund: Kleidung ist so günstig wie noch nie zuvor.
Wer aber zahlt den wahren Preis unserer günstig erworbenen Kleidung? Dieser Dokumentarfilm macht sich auf die Suche nach der Antwort auf eben diese Frage. Und die Erkenntnisse sind ernüchternd. Hinter den Kulissen der Modeindustrie wird Kleidung unter (fast) sklavenähnlichen Verhältnissen produziert.
Die Beschäftigungsverhältnisse sind katastrophal: lange Arbeitstage ohne Pausen und ohne faire Bezahlung, giftige Stoffe und vom Einsturz bedrohte Fabriken. Menschen leiden an Durst, während die Industrie Unmengen an Wasser für Baumwolle benötigt. Nach diesem Film wird man seinen eigenen Kleiderschrank vermutlich nicht mehr so schön finden.
Zum Film: https://www.baobab.at/the-true-cost
Schockierend: Das Klimabuch – “Ein Weckruf in Grafiken”
Wussten Sie dass, 93,4 Prozent der Wärmeenergie, welche vom Treibhauseffekt erzeugt wird, von den Ozeanen aufgenommen wird? Nein? Ich auch nicht, bis ich das Klimabuch gelesen habe. Das Klimabuch von Esther Gonstalla illustriert in 50 Grafiken eindrucksvoll relevante Fakten rund ums Klima. Das Buch schafft es dank seiner visuellen Aufarbeitung, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vom Klima ganz allgemein bis hin zu den Auswirkungen des Klimawandels und möglichen Lösungsansätzen, wird alles in diesem Buch abgedeckt.
Es ist ein Bilderbuch für Groß und Klein und lässt beim Lesen vergessen, dass es sich dabei um “trockene” – wenn auch wichtige – Fakten handelt. Eine klare Leseempfehlung.
Zu erhalten ist das Buch hier: www.oekom.de
Desillusionierend: The Green Lie
Nachhaltig, fair, umweltschonend: Auf zahlreichen Produkten im Supermarkt prangen mittlerweile diese und ähnliche Schlagwörter.
Alles nur Marketing! Zu dem Schluss kommt der Dokumentarfilm „The Green Lie“. Der österreichische Filmemacher Werner Boote und die Autorin des gleichnamigen Buches, Kathrin Hartmann, erheben darin schwere Vorwürfe gegen Hersteller, die mit umweltschonenden und nachhaltigen Produkten werben. Dabei besuchen die beiden Hauptdarsteller Boote und Hartmann einerseits die Schauplätze der Umweltsünden (z.B. ein abgebrannter Regenwald), andererseits Messen und Versammlungen, an denen Chefs von Weltkonzernen mit weicher Stimme betonen, wie sehr ihnen die Umwelt am Herzen liegt.
Der Film, der 2018 in den österreichischen Kinos lief, zeigt mit einer Prise Ironie, wie sich Konsument*innen gegen das „Greenwashing“ der Unternehmen wehren können.
Mehr zum Film: http://www.thegreenlie.at/
Ernüchternd: Der globale Fußabdruck
Mit dem Fußabdruck-Rechner besser einschätzen, wie nachhaltig Sie leben |
Wissen Sie eigentlich, wie viele Ressourcen unserer Erde Sie im Alltag verbrauchen? Der Footprint-Rechner des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus hilft Ihnen dabei, sich über Ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck zu informieren und Verbesserungspotential zu identifizieren. Der Spoiler noch bevor Sie beginnen: Hätten alle Menschen den gleichen Zugriff auf Ressourcen und Energie, wie die*der Durchschnittsösterreicher*in würden wir 3,15 Planeten in der Qualität der Erde benötigen.
Machen Sie den Check: https://www.mein-fussabdruck.at/
Ressourcenschonend: Das Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z
Produkte herzustellen, verschlingt Energie und Ressourcen: Ungefähr 50 Prozent der Umweltbelastung im Leben einer Waschmaschine entstehen bei ihrer Produktion.
Lässt man Geräte also reparieren, anstatt sie durch neue zu ersetzen, agiert man ressourcenschonend und nachhaltig. Das Reparatur- und Service- Zentrum unterstützt seit 20 Jahren nachhaltige Produktion und nachhaltigen Konsum von Elektrogeräten.
Es hat sich zum Ziel gesetzt, wertvolle Rohstoffe durch Reparatur von alten Geräten und der Verwertung von Ersatzteilen, möglichst nachhaltig und sinnvoll zu nutzen und so nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel zu schonen. Beim R.U.S.Z. kann man Geräte auch mieten, anstatt sie zu kaufen. Beim nächsten geplanten Obsoleszenz-Fall ist das R.U.S.Z. also eine perfekte Anlaufstelle!
Mehr zum Angebot vom R.U.S.Z.: https://rusz.at/
Es gibt ein Leben nach Weihnachten: Greentree
Die Alternative zum „Wegwerfbaum“: Bei Greentree.at kann man lebende Weihnachtsbäume mieten. Der Baum wird kostenlos zum Wunschtermin geliefert und nach den Feiertagen wieder abgeholt.
Mittlerweile bietet Greentree auch ganzjährig ein Pflanzenpaket aus bunten Blumen und Kräutern an – bringen Sie mit dem Jahreszeitenabo mehr Grün in Ihr Leben!
Zu den nachhaltigen Weihnachtsbäumen und mehr: http://www.greentree.at/
