Respekt & Vielfalt

„L“ex aequo im Individual-Sport – Fairness und Respekt für Athlet*innen

„RESPEKT“ wird in unserer Gesellschaft auch im Bereich des Sports immer wieder eingemahnt, so z.B. im Mannschaftssport von der FIFA im Fußball. Ich habe nun die Vielfalt des Individual-Sports näher untersucht und bin dabei auch auf stark überzogene, sogar bis ins Absurde gehende Wettbewerbsregeln gestoßen. Im Besonderen habe ich die „Einzelsieg-Kompulsion“ in Frage gestellt, wie sie von einigen Verbänden fast zelebriert wird.

Mir sind zahllose, oftmals fragwürdige, wenn nicht sogar als „lächerlich“ empfundene Entscheidungen aufgefallen, bei denen eine einzige 1/100 Sekunde oder sogar 1/1000 Sekunde oder ein Bruchteil eines Punktes entschieden haben, ob Athlet*innen „Blech“ oder „Bronze“ bzw. einen „Stockerlplatz“ bekommen sollen. Meine Vorschläge, wie sogar mit einfachen und minimalen Änderungen „mehr Fairness und Respekt für Athlet*innen“ erzielt werden kann, habe ich im Essay „Lex Aequo“ ausführlich begründet.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und ÖOC-Präsident Karl Stoss haben auf den Essay bereits positiv reagiert und eine Weiterleitung an den FIS-Präsidenten Gian Franco Kasper angeregt, der auch Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees ist. Wenn dieser Essay als Denkanstoß für eine Veränderung in der Welt des Individual-Sports dienen könnte, dann verknüpfe ich damit meine Anregung einer aktiven Einbindung der Athlet*innen der einzelnen Sportdisziplinen, denn sie sind es, die von den Regeln im Sport in erster Linie betroffen sind. Sie trainieren bis zu 4 Jahre um an olympischen Bewerben, Weltmeisterschaften oder Weltcup-Rennen teilnehmen zu können, überwinden oftmals schwere Verletzungen, nehmen Entbehrungen auf sich. Sie haben es sich verdient, dass sie die Regeln mitbestimmen, nach denen ihre Wettkämpfe ausgerichtet werden. Wir als Gesellschaft können uns dafür einsetzen, dass diese Regeln als „fair“ empfunden werden mögen.

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